Wahlprogramm: Weil wir hier leben

Liebe Bürger*innen im Landkreis Bad Kissingen,

Nirgends ist die Politik den Menschen näher als auf der kommunalen Ebene. Die Entscheidungen in den Stadt- oder Gemeinderäten sowie im Kreistag betreffen das unmittelbare Lebensumfeld aller, die hier leben.

Wir werden in der nächsten Wahlperiode unsere politische Kultur noch intensiver pflegen: Wir wollen den Menschen zuhören und unsere Politik transparent erklären. Außerdem wollen wir uns mit Ihnen zusammen Gedanken darüber machen, was Sie hier im Landkreis wirklich brauchen. Diese Haltung und Bereitschaft erwarten wir auch von unseren Vertreterinnen und Vertretern in den Kommunalparlamenten.

Denn die Menschen in unseren Gemeinden sind Expertinnen und Experten für ihre Heimat. Eine Kommunalpolitik, die sich ihren Bürgerinnen und Bürgern öffnet, kann daher von deren Rückmeldungen und Ideen nur profitieren. Und eine Politik, die ihre Entscheidungen und gar den Weg zur Entscheidungsfindung transparent erklärt, wird auf ein höheres Maß an Vertrauen und Verständnis in der Bevölkerung stoßen.

Unsere politischen Entscheidungen müssen deshalb davon geprägt sein, mit welchen Konzepten Sie und die von Ihnen gewählten Mandatsträger vor Ort unser Lebensumfeld gestalten wollen – nicht von Förderrichtlinien aus Berlin oder München. Das wollen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern angehen.

Weil wir hier leben.

Ihre

Dr. Manuela Rottmann, Landratskandidatin
Monika Horcher, stellvertretende Landrätin
Tobias Eichelbrönner, Kreistagskandidat

mehr zu einer Politik des Zuhörens und Erklärens

Umwelt und Energie

100% Erneuerbare Energie im Landkreis

Regenerative Energieversorgung vor Ort ist eine Chance Wertschöpfung in unserem Landkreis zu halten und gleichzeitig vor Ort etwas gegen den Klimawandel zu tun. 100% Erneuerbare Energie muss ein Ziel für die nahe Zukunft sein.

Dafür wollen wir:

  • … die Fortschreibung eines Energiekonzepts für den Landkreis, das den Bestand auswertet und systematisch die Möglichkeiten analysiert,
  • … die Schaffung von Sondernutzungsflächen für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen,
  • … eine Klimastrategie für alle Städte und Gemeinden im Landkreis,
  • … eine Koordination der Anstrengungen zum Klimaschutz im Landkreis.
  • ... die Erstellung eines Solarkatasters

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VERKEHR

Kein Zwang mehr zum Auto - Wir schaffen Alternativen

Es gibt eine wesentliche Bremse für unsere Entwicklung im ländlichen Raum, die wir unbedingt lösen müssen: Unsere immer stärkere Abhängigkeit vom Auto. Je mehr sich Arztpraxen, Sportvereine, Kultur, Kirche oder Bildungsangebote im Kreis und in der Region konzentrieren, desto höher wird der Bedarf an Mobilität. Je schlechter das Nahverkehrsangebot, desto mehr Menschen sind davon ausgeschlossen. *Mit Nahverkehrsangeboten bis in die Innenstadt beleben wir die Geschäfte im Ort. Wir ermöglichen unseren Kindern und Jugendlichen, Bildung und Ausbildung unabhängig von Zeit und Geldbeutel ihrer Eltern wahrzunehmen. Wir entlasten insbesondere Frauen, die heute oft zwischen Beruf und Fahrdienst für die Familie aufgerieben werden und wir ermöglichen Familien, zumindest auf das teure zweite oder gar dritte Auto verzichten zu können.

mehr zur Möbilität im ländlichen Raum.

Gesundheit und Pflege

Wir müssen uns kümmern – aktive Politik für Gesundheit und Pflege

In den letzten Jahren hat sich die Gesundheitsversorgung in unserem Kreis deutlich verschlechtert. Wesentlich dafür sind die Rahmenbedingungen, die im Bund gesetzt werden und die einen immer stärkeren Rückzug des Angebots aus der Fläche fördern. Im Landkreis gibt es keine Geburtsklinik mehr, was sich mittelfristig auch negativ auch auf das Angebot an Nachsorgehebammen auswirken wird. Kinderärztlicher und ärztlicher Bereitschaftsdienst sind mittlerweile in Schweinfurt konzentriert. Rund um die Uhr steht nur noch die Notfallambulanz im St. Elisabeth-Krankenhaus in Bad Kissingen zur Verfügung. Die Gewinnung von Ärzten für den notärztlichen Rettungsdienst wird immer schwieriger. Mehr als jeder zweite Hausarzt im Landkreis Bad Kissingen ist älter als 60 Jahre, bei den Fachärzten sieht es nicht besser aus. In wenigen Jahren werden wir vor erheblichen Versorgungsproblemen stehen. Und das bei einer älter werdenden, weniger mobilen Bevölkerung.

Mit dem Verkauf der kommunalen Kliniken hat der Landkreis auf wesentliche Handlungsmöglichkeiten im Bereich Gesundheitsversorgung verzichtet. Aber auch die Förderung als GesundheitsregionPlus, die Ende 2019 ausgelaufen ist, wurde nicht genutzt, um mit den Mitteln des Landkreises gegen zu steuern.

Mehr zu Gesundheit und Pflege.

Regional leben, regional wirtschaften

In unserem Landkreis gibt es innovative Unternehmen und vielfältige Arbeitsplätze: Von der Landwirtschaft über die Gesundheitsbranche bis zu Industriebetrieben, Handel, Gastronomie, Tourismus und Dienstleistungen und öffentlichen Arbeitgebern wie der Bundeswehr oder der Bundespolizei.

Eine große Herausforderung für die Region ist es aber, Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Unternehmen, die ihren Arbeitskräftebedarf nicht decken können, drohen zu schließen oder abzuwandern. Arbeitnehmer*innen suchen eine Region immer mehr auch danach aus, ob es nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Partner*innen angemessene Beschäftigungsangebote gibt. Vor allem für hochqualifizierte, nichttechnische Berufe ist das manchmal nicht einfach. Familien suchen sich Regionen, in denen sich Berufstätigkeit und Familie für beide Partner gut miteinander vereinbaren lassen: Ein gutes Angebot an Schulen und Betreuungseinrichtungen ist dabei ebenso wichtig wie Mobilitätsangebote jenseits des Autos. Eine teure Standortkampagne, die die Versäumnisse der letzten Jahre nicht überdecken kann und an den Bedürfnissen junger Familien vorbei geht, kann für uns nicht die einzige Antwort sein.

Mehr zu Regional leben, regional wirtschaften.

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