Frauen in der Politik

Was motiviert Frauen und was hält sie davon ab, sich für politische Ämter zu bewerben? Welche politischen Themen liegen Frauen besonders am Herzen, welche Belange brauchen mehr Unterstützung? Wie können Wege gebahnt werden für Frauen, damit sie sich in politische Entscheidungen stärker einmischen? Stellen sich diese Fragen überhaupt noch in Zeiten, in denen wir eine Bundeskanzlerin haben und es in den USA eine Präsidentschaftskandidatin gab?


Diese und andere Themen diskutierten die grüne Landtagsabgeordnete Kerstin Celina aus Kürnach, die stellvertretende Landrätin und grüne Kreisrätin Monika Horcher und die frühere grüne Stadträtin und Mitgründerin vieler Initiativen, etwa vom Verein Kulturbunt Hammelburg, Annemarie Fell, unter der Moderation von Dr. Manuela Rottmann, grüne Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Bad Kissingen am Samstag, den 29. April im Mehrgenerationenhaus in Bad Kissingen bei Kaffee und Kuchen.


Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von dem Jugendchor CHORisma aus Hausen unter der Leitung von Antje Kopp.


Auch die anwesenden Gäste im Alter zwischen 14 und 74 Jahren konnten sich am Gespräch beteiligen. Einigkeit bestand darüber, dass das Engagement einer jeden Einzelnen eine wichtige Rolle spielt und im Allgemeinen der Blickwinkel und der Ansatz von Frauen ein anderer ist als der von Männern. Dies spiegelt nicht nur das Verhältnis in der Gesellschaft wieder, sondern bedeutet auch mehr Vielfältigkeit. Die Gründe aus denen Frauen sich engagieren sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Das kann eine Unterschriftensammlung aufgrund einer unbefriedigenden Spielplatzsituation sein oder, wie bei Annemarie Fell, die als Kind Märtyrergeschichten liebte, das Bedürfnis, sich für Dinge einzusetzen, die ihr wichtig erscheinen. Dazu Kerstin Celina: „Nur wenn Frauen sich einbringen können sie Dinge verändern."
Und verändert haben sich die Dinge: Frauen in der Politik werden heute ernster genommen als noch vor 20 Jahren, obwohl es in Sachen Gleichstellung und Gleichberechtigung noch viel Handlungsbedarf gibt. Auch die Tatsache, dass der Frauenanteil im Bad Kissinger Kreistag nur bei 20 % liegt, wurde kritisch betrachtet. Gewürdigt wurde bisher Erreichtes wie die Reform des Sexualstrafrechts, die Frauenquote in Unternehmen und das Elterngeld.
Monika Horcher fasste abschließend zusammen: „Wir haben in unserer Gesellschaft schon viel erreicht, aber es bleibt auch noch genügend zu tun. Die jungen Frauen können sich noch nicht entspannt zurücklehnen.“

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