Spannende Informationen und angeregte Diskussionen zum Nahverkehr im Landkreis Bad Kissingen

Trotz anspruchsvoller Witterungsverhältnisse konnte der Kreisverband von BÜNDNIS/90 DIE Grünen in Bad Kissingen mehr als 40 Gäste im Pfarrheim in Hammelburg zur Veranstaltung "Der (Klein)bus der Verbindung schafft" begrüßen.

Einleitend warf Tobias Brux, Kreistagsmitglied und Vorstandssprecher der Grünen einen Blick auf den aktuellen Stand zum Nahverkehr im Landkreis. So bringe das im Wesentlichen auf Schülerverkehr und eine Bahnlinie beschränkte Angebot im öffentlichen Nahverkehr eine ganze Reihe von Problemen mit sich. Für viele Menschen seien derzeit Autos die einzige Möglichkeit, zuverlässig Mobilität für sich und ihre Familien bereitzustellen. Damit wird eine enorme Kaufkraft gebunden und die Straßen in den Wohnsiedlungen sind für Schulbusse und die Feuerwehr durch den starken Bedarf an Parkplätzen teilweise nicht mehr befahrbar.

Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann erinnerte in ihren einführenden Worten an die Bedeutung des Nahverkehrs für all die Menschen, die sich im Alter nicht mehr zutrauen, mit dem Auto zu fahren oder zu jung für den Führerschein sind oder schlicht über kein eigenes Fahrzeug verfügen. Auch wies sie daraufhin, dass es gerade Frauen und Familien treffe, wenn Kinder mangels öffentlichen Angebots bis zum Erwerb des eigenen Führerscheins zu allen Terminen gefahren werden müssen. Mit einem Überblick über das Zusammenspiel der verschiedenen politischen Ebenen von Bund bis hin zu den Kommunen bei der Finanzierung des Nahverkehrs leitete Manuela Rottmann den Übergang zum Fachvortrag von Joshua Augsburg ein.

Joshua Augsburg, Produktmanager bei der Deutsche Bahn-Tochter ioki schilderte in seinem Fachbeitrag noch mal eindringlich die Vorteile von öffentlichem Verkehr beim Platzbedarf in Städten und gab einen Überblick über die Erreichbarkeit von ÖPNV-Angeboten im Landkreis.

Anhand einiger eindrucksvoller Beispiele zeigte er Möglichkeiten auf bestehende Angebote zu optimieren und unter Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung flexible Angebote attraktiv und effizient bereitzustellen.
So konnten zum Beispiel mit den Lösungen von ioki und engagierten Partnern vor Ort im Markt Holzkirchen (Landkreis Miesbach) die Fahrgastzahlen bei gleichbleibenden Ausgaben vervierfacht zu werden. In einem anderen ländlich geprägten Landkreis konnte durch die Optimierung von Schulbuslinien ein Konzept entwickelt werden, dass in einem den Bedarf an Schulbussen von 16 auf 10 Fahrzeuge reduziert hat.

In einem Ausblick schilderte Joshua Augsburg noch dir Chancen die autonomes Fahren biete, um in Zukunft weitere Kosten beim Nahverkehrs einzusparen.

Solche Maßnahmen machen Mut zu sehen, dass auch in Zeiten angespannter öffentlicher Kassen ein alltagstaugliches Nahverkehrsangebot auch mit vernünftigem wirtschaftlichem Aufwand gelingen kann.

Im Anschluss an den Vortrag von Joshua Augsburg leitete Manuela Rottmann noch durch eine angeregte Diskussionsrunde mit dem Publikum zur Fragen rund um den Bürgerbus, die Chancen autonomer Fahrzeuge für die Verkehrssicherheit, der Erreichbarkeit von Kindergärten und der Möglichkeit von Städten, Gemeinden, Bürgerinnen und Bürgern die Schaffung von Angeboten zu unterstützen.

 

 

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