Im Dezember 2024 wurden bei einer Wunschbaum-Aktion des Ökostammtisches Bad Kissingen zahlreiche Wünsche und Vorschläge für Bad Kissingen geäußert. Im Großen und Ganzen war viel Zufriedenheit und Lob zu hören, aber natürlich gibt es Potential nach oben. Was wurde umgesetzt, was ist in Arbeit, was kann nicht erfüllt werden, wie geht es weiter? Im März 2026 wird der Kissinger Stadtrat neu gewählt. Was können/sollen Stadtrat und Stadtverwaltung tun?
Bei der Aktion kristallisierten sich 4 Hauptthemen heraus: Verkehr, Müll in der Stadt, Stadtbild und ganz konkrete Wünsche.
Zum Thema Verkehr wurden mehr Kontrollen gefordert. Viele Autofahrer fahren schneller al die erlaubten 30 km/h, Radfahrer fahren auch in reinen Fußgängerbereichen. Leider mangelt es an Überwachungskapazitäten, hier muss an die Eigenverantwortung und Einsicht der Verkehrsteilnehmer appelliert werden. Der Radwegeausbau wird vorangetrieben, sehr gelungen ist der neue Radweg von Euerdorf nach Hammelburg, ebenso die Radwege zur Schule. Im Gebiet in und um Bad Kissingen ist allerdings noch Luft nach oben. Das gilt auch für Fahrradabstellplätze, die besonders am Kissinger Bahnhof fehlen. Der öffentliche Nahverkehr ist unzureichend, es werden allerdings Modelle geprüft, um das Angebot an Rufbussen zu erweitern. Der Ökostammtisch hat einen gut besuchten Vortrag „Innovativer Nahverkehr im ländlichen Raum“ organisiert. Im Frühjahr 2026 wird er den dritten „Fahrradbasar“ veranstalten. Außerdem wurde eine Arbeitsgruppe „Umweltfreundlich mobil“ gebildet.
Viele Besucher waren empört, dass in der schönen Stadt leider auch viel Müll, Glas und Zigarettenkippen achtlos in die Gegend geworfen werden. Hier wurde einmal eine bessere Kontrolle gefordert, was aus Kapazitätsgründen kaum machbar ist, andererseits auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit angemahnt, z.B. zum Thema „Was kostet weggeworfener Müll den Steuerzahler?“ Für die Frühjahrsputz-Aktion „Ramba zamba“ sollte mehr Werbung gemacht und es sollten mehr Flächen einbezogen werden. Auch eine Verpackungssteuer auf Einwegartikel wie in Tübingen sollte geprüft werden.
Beim Stadtbild wurde mehr Grün in der Stadt angemahnt - auch angesichts des Klimawandels. Der jährliche Weihnachtsmarkt könnte eine Aufwertung vertragen, er ist in Bad Kissingen eher langweilig. Als neue Idee wurde mehrfach der Wunsch nach einem Indoor-Spielplatz für Kinder geäußert.
Konkrete Wünsche betrafen den Brücken-Wiederaufbau am Reiterstieg, dies lässt sich jedoch aus Kostengründen nicht verwirklichen. Ein großer Wunsch ist ein einfaches Hallenbad, in dem man seine Runden schwimmen kann. Ganz konkret wurde mehrfach ein Zebrastreifen an der Adler-Apotheke in der Hemmerichstraße angemahnt. Die Straße ist zwar an dieser Stelle verengt worden. Aber viele Autofahrer hält das nicht davon ab, mit hoher Geschwindigkeit über die Kreuzung zu fahren, sodass es immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt. Betroffene Bürger sollten solche Situationen der Stadt melden, damit sich hier etwas ändert.
Der Ökostammtisch wird die Wunschbaum-Aktion im Winter wiederholen. Wir möchten erfahren, was Ihnen wichtig ist, was Ihrer Meinung nach Bad Kissingen guttun würde und was man zusammen erreichen kann, damit wir in Bad Kissingen gut und gerne leben. Und was wir uns vom Stadtrat wünschen, den wir im Frühjahr 2026 wählen!
Anke Albert als eine der Initiatoren der Wunschbaum-Aktion resümiert: Nicht jeder Wunsch lässt sich erfüllen, aber jeder Impuls zählt!
Der Ökostammtisch trifft sich regelmäßig an jedem dritten Dienstag um 19:30 Uhr im Rhön-Adler. Jeder ist willkommen. E-Mail: oekostammtisch@badkissingen.de.