Bündnis 90/DIE GRÜNEN und Die Linke fordern tragfähiges Verkehrskonzept für Bad Kissingen

Der Berliner Platz soll bebaut werden, und zwar ohne dass schon ein Ort für den neuen Busbahnhof gefunden ist, so ein Beschluss des Bad Kissinger Stadtrates vom 2. Oktober 2019, der sich mit 18 gegen 6 Stimmen (u. a. stimmten die Stadträte Werner, Fix und Dr. Hofstetter dagegen) für die Auslobung eines Investorenwettbewerbs, für den 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, aussprach.

Der Busbahnhof am Berliner Platz in Bad Kissingen ist der zentrale Ort für Besucher, die von außerhalb zum Einkaufen, zum Arzt, zu sonstigen Anlässen oder einfach zum Freizeitvergnügen nach Bad Kissingen kommen und für die über 1000 Schüler, die dort täglich ein- und aussteigen.

Im Zuge des o. g. Wettbewerbs soll der Berliner Platz verkauft und der Busbahnhof verlegt werden. Der Standort des neuen Busbahnhofes ist jedoch noch vollkommen unklar.

„Unzusammenhängende Einzelmaßnahmen ohne einen Plan, wie sie zusammengefügt werden und ineinandergreifen sollen, sind nicht zielführend. Das ist eine Verschwendung von Geld, Zeit und Arbeitskraft und geht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger von Bad Kissingen und Umgebung,“ so Petra Winter, Sprecherin des Kreisvorstands von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.

Christian Hänsch, Wirt der Kultkneipe Zoom Eulenspiegel in der Bachstraße und Spitzenkandidat von Die Linke für die Stadtratswahlen am 15. März 2020, ist ebenfalls dagegen. „Wohin uns eine konzeptlose Privatisierung von Gemeingut führt, zeigt sich momentan eklatant im Gesundheitswesen. 100.000 Euro wären wesentlich sinnvoller in die Aufwertung und den Erhalt von Gemeingut investiert.“

Auch Frank Hertel, Kreissprecher von Die Linke, ist dieser Ansicht: „Ein zentraler Omnibusbahnhof ist für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Geschäfte und Gastronomiebetriebe in der Stadt notwendig. Für Bürgerinnen und Bürger ist es oft die einzige Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, einzukaufen, zum Arzt zu kommen oder ein Amt zu erreichen. Eine Verlegung an einen Standort außerhalb des Zentrums von Bad Kissingen macht den ÖPNV unattraktiv und schadet somit nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Wirtschafts- und Gesundheitsstandort Bad Kissingen.“.

Deshalb fordern jetzt die Kreisverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Die Linke, dass zunächst ein umfassendes Verkehrskonzept erstellt werden soll, das sämtliche Aspekte von ÖPNV, über Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr berücksichtigt, bevor eine Entscheidung über den Berliner Platz getroffen wird.

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